#5 Fotografieren vom Hintergrund

Mit Kamera und Drone gerüstet geht es ab auf den Bauplatz, es wird Hintergrundinformation gesammelt, im bildlichen Sinne. Ein echter Hintergrund am Ort wo das Gebäude entstehen soll verpasst der Visualisierung den letzten Schliff und wirkt einfach nur gut. Zumal wir hierzulande eine wirklich atemberaubende Landschaft geniessen dürfen. Oft werden jedoch wichtige Punkte missachtet weshalb wir hier nun einige Tipps auflisten.

Tipp verdeckende Objekte:

Oft werden Bäume oder bestehende Gebäude während der Bauarbeiten versetzt oder entfernt. Beim Fotografieren gilt es dies zu beachten. Die Bildinformation, die verdeckt wird, muss zusätzlich fotografiert werden.

Wir wollen den Rendering – Hintergrund für Haus B ablichten und die zwei Bäume links davon stehen zwar zum Zeitpunkt der Aufnahme noch, werden jedoch während dem Bau entfernt.

Ein zweites Bild muss aufgenommen werden. Am besten stellt man sich mit der Kamera direkt hinter den Baum und blickt in die gleiche Richtung und holt sich so die fehlende Bildinformation.

Es gilt lieber ein Bild zu viel als zu wenig.

In Photoshop können dann die beiden Aufnahmen zu einem kompletten Hintergrund kombiniert werden.

Tipp Drohnenfotos/Vogelperspektive:

Zwei gängige Fehler gibt es bei Vogelperspektiven,

  1. zu weit Weg vom Objekt, das Gebäude verliert sich
  2. kein Himmel auf dem Bild bzw. eine zu steile Ansicht. Der Himmel ist wichtig für die Stimmung vom Bild und er sollte immer ein wenig sichtbar sein.

Also lieber etwas näher ran, darauf achten dass das Augenmerk des Bildes klar auf dem Gebäude liegt und auch etwas Himmel mit auf das Bild nehmen.

Auch hier gilt wieder, lieber ein paar Bilder und Blickwinkel zu viel als zu wenig.

Tipp die Aussicht:

Um die Aussicht für eine Innenvisualiserung festzuhalten, sollte man nicht von innen im Haus/Baustelle nach außen fotografieren!

Dies führt zu unbrauchbaren Fotos.

Daher werden die Aufnahmen von Außen oder aus dem Fenster gelehnt gemacht. Wenn nötig verwendet man ein Hochstativ oder eine Drohne, um die benötigte Höhe für die Perspektive zu erreichen. Wichtig ist, dass man die Aussicht die nach dem Bau sichtbar wird unverdeckt sieht.

Tipp 360° Panorama:

Ein Panorama wird in erster Linie für 360° Visualisierungen verwendet. Einzelfotos funktionieren hier meistens nicht gut.

Wichtig dabei ist, dass so viel vom Himmel mitaufgenommen wird wie möglich. Im Zweifelsfall lieber die Rotoren der Drohne mit fotografieren und den Gimbal so weit wie möglich nach oben schwenken. Später werden die Rotor-Artefakte per Photoshop entfernt.

Falls die Drohne eine automatisierte Panorama Funktion besitzt, kann diese genutzt werden. Wir benötigen jedoch auch die einzelnen Bilder, um ein perfektes Panorama zu erzeugen.

Falls dies Ihre Möglichkeiten überschreitet, genügt oft auch ein einfaches Panorama, welches z.B. mit dem Handy gemacht werden kann. Es sollte jedoch ein kompletter Umlauf gemacht werden.

Tipp Spiegelung:

Manchmal ist es wichtig, dass wir auch Bildmaterial für die Spiegelung von den Fenstern haben. Bitte beachten Sie daher beim Fotografieren folgendes:

1. Man stellt sich an die Stelle, von der aus die Aufnahme gemacht wird, und überlegt, wie sind die Ausfallswinkel der Reflexionen an den Fenstern / Fassaden.

2. Von der Fassade aus wird nun die erste Spiegelung fotografiert.

3. Das Ganze wird von der zweiten Fassade aus wiederholt.